Gesundheitliche und soziale Antworten: Drogenkonsumräume
Einleitung
Diese Seite bietet einen Überblick über wichtige Themen im Zusammenhang mit den Drogenkonsumräumen, einschließlich der Erbringung von Dienstleistungen, Leitlinien und vorhandenen Evidenzdaten sowie der jüngsten Entwicklungen in Europa. Ebenso werden die Auswirkungen auf Politik und Praxis untersucht.
Letzte Aktualisierung: 24. April 2024.
Kurz gesagt:
Zu den Zielen der Dienstleistung gehören in der Regel:
- Reduzierung der Morbidität und Mortalität,
- Überweisung an andere Betreuungsdienste,
- Reduzierung der Belästigung in der Öffentlichkeit,
- Einbeziehung von Menschen mit hochriskanten Konsummustern.
Zielpopulation:
- Menschen, die nicht in der Lage oder nicht willens sind, den Drogenkonsum aufzugeben und sich auf riskanten Drogenkonsum einzulassen,
- Menschen, die Drogen konsumieren und nur begrenzte Möglichkeiten zur hygienischen Injektion oder Inhalation haben.
Dienstleistungen, die erbracht werden können:
- professionelle Überwachung des Konsums,
- Schaffung eines sichereren Umfelds für den Drogenkonsum,
- Bereitstellung von sterilen oder hygienischen Injektions- und Rauchutensilien,
- Notfallintervention bei Überdosierungen, die vor Ort auftreten,
- Beratungsdienste,
- medizinische Grundversorgung,
- Beratung oder Schulung von Klienten in sichereren Formen des Drogenkonsums, Sensibilisierung für Überdosierungen und Verwendung von Naloxon,
- Behandlung mit Opioid-Agonisten,
- Überweisung von Klienten an geeignete Sozial-, Gesundheits- und Behandlungsdienste,
- Erfrischungen, Nutzung von Telefon, Wi-Fi und die Möglichkeit zu duschen und Wäsche zu waschen.
Grundlegendes
Was sind Drogenkonsumräume?
Drogenkonsumräume, manchmal auch überwachte Injektionseinrichtungen genannt, wurden als professionell überwachte Gesundheitseinrichtungen definiert, in denen Menschen, die Drogen konsumieren, dies unter sichereren und hygienischeren Bedingungen tun können (Hedrich et al., 2010). Sie zielen darauf ab, hygienische Bedingungen zu bieten, oft unter Aufsicht durch medizinisch geschultes Personal, ebenso wie ein sicheres Umfeld, in dem Menschen Drogen konsumieren können, ohne Angst vor Verhaftung oder rechtlichen Konsequenzen.
Was sind ihre Ziele?
Drogenkonsumräume werden in der Regel mit dem Ziel eingerichtet, unterschiedliche Ziele im Bereich der persönlichen Gesundheit, der öffentlichen Gesundheit und der öffentlichen Ordnung zu erreichen. Diese Dienste zielen in der Regel darauf ab, die am stärksten marginalisierten Gruppen von Drogenkonsumenten – diejenigen, die mit hohen Hindernissen beim Zugang zu medizinischer und sozialer Unterstützung konfrontiert sind – zu erreichen und den Kontakt mit ihnen aufrechtzuerhalten sowie einen Zugang zu bieten, über den diese Gruppen mit einem breiteren Spektrum von Gesundheits- und Sozialhilfediensten in Kontakt treten können.
Drogenkonsumräume sollen darüber hinaus die Morbidität und Mortalität im Zusammenhang mit Überdosierungen verringern und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten verhindern, indem sie Zugang zu sterilen Utensilien, Beratung zum sichereren Konsum und Notfallmaßnahmen bieten (Belackova et al., 2018).
Indem sie Drogenkonsumenten die Möglichkeit bieten, in einem ruhigen, hygienischen und überwachten Umfeld zu konsumieren, zielen Drogenkonsumräume auch darauf ab, die Schäden zu verringern, die sich aus dem breiteren „Risikoumfeld“ ergeben, dem sozial marginalisierte oder ausgegrenzte Gruppen infolge zahlreicher interagierender physischer, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Faktoren ausgesetzt sein können (Rhodes, 2002).
Drogenkonsumräume werden in der Regel in Gegenden in der Nähe offener Drogenszenen eingerichtet, die durch einen hohen Anteil des öffentlichen Drogenkonsums gekennzeichnet sind. Indem sie einen vor den Blicken der Öffentlichkeit geschützten Raum für den sicheren Konsum bieten, können sie auch das Ziel verfolgen, den Drogenkonsum in der Öffentlichkeit zu verringern und die öffentlichen Einrichtungen zu verbessern (z. B. durch weniger unsachgemäß entsorgte Spritzen und weniger drogenbedingten Abfall im Allgemeinen). In dieser Hinsicht können Drogenkonsumräume als Reaktion auf Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Ordnung und Sicherheit in Bezug auf Drogenszenen charakterisiert werden, wobei gleichzeitig ein besseres Umfeld für die Anwohner geschaffen wird (Hedrich et al., 2010; Potier et al., 2014; Schäffer et al., 2014).
Darüber hinaus wollen Drogenkonsumräume eine Rolle bei der Bekämpfung der Stigmatisierung spielen, indem sie Menschen, die Drogen konsumieren, mit Würde behandeln und sie bei verschiedenen Aspekten der sozialen Integration, z. B. bei der Arbeits- und Wohnungssuche, unterstützen (Kappel et al., 2016).
Als Anbieter niedrigschwelliger Dienste, die in unmittelbarem Kontakt mit den Drogenkonsumenten stehen, bekommen die Mitarbeiter der Drogenkonsumräume häufig als Erste Einblick in neue Muster des Drogenkonsums und spielen damit eine Rolle bei der frühzeitigen Ermittlung neuer und sich abzeichnender Trends in den besonders gefährdeten Populationen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen (EMCDDA and C-EHRN, 2023).
Die besonderen Ziele und Zwecke von Drogenkonsumräumen können sich von Land zu Land und sogar innerhalb eines Landes erheblich unterscheiden, da sie an die lokalen Bedürfnisse und rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst werden. Dies ist auch ein Interventionsbereich, der sich schnell verändert, sowohl in Bezug auf den Ansatz als auch auf die Modelle der Leistungserbringung, und es sind möglicherweise Forschungs- und Bewertungsmaßnahmen erforderlich, um die Wirksamkeit dieses Ansatzes in Bezug auf neue Konsummuster zu beurteilen.
Zielgruppen
Die primäre Zielgruppe für Drogenkonsumräume sind Personen, die Drogen auf riskante Art und Weise konsumieren. Einrichtungen für überwachten Drogenkonsum befinden sich in Gebieten, in denen Probleme beim öffentlichen Konsum bestehen, einschließlich Gemeinschaften mit offenen Drogenszenen, und richten sich an Menschen, die Drogen konsumieren und nur begrenzte Möglichkeiten für hygienischen injizierenden Drogenkonsum haben (z. B. Menschen, die unter Obdachlosigkeit leiden, einschließlich Menschen, die in unsicheren Unterkünften oder Unterkünften leben). Sie stellen eine Alternative für Menschen dar, die andernfalls in einer Umgebung konsumieren würden, in der aufgrund von Faktoren wie der Notwendigkeit, Drogen rasch zu verabreichen, allein Drogen zu konsumieren und injizierende Utensilien gemeinsam zu nutzen oder wiederzuverwenden, ein hohes Schadensrisiko besteht.
Drogenkonsumräume sind häufig in eine Gesundheits- oder Drogeneinrichtung, eine Anlaufstelle oder eine Unterkunft eingebettet, und die meisten Einrichtungen für den überwachten Konsum nehmen sowohl Menschen auf, die Drogen injizieren, als auch solche, die Drogen rauchen oder inhalieren (Speed et al., 2020). Eine begrenzte Zahl von Einrichtungen bietet spezielle Unterstützung für Frauen, die Drogen konsumieren, oder hat Aktivitäten und Maßnahmen entwickelt, die auf die Bedürfnisse von Migranten oder gendervarianten Personen zugeschnitten sind (siehe Migration und Drogenkonsum: gesundheitliche und soziale Maßnahmen).
Erbringung von Dienstleistungen
Dienstleistungsmodelle
In Europa kommen in der Regel zwei praktische Modelle zum Einsatz: 1) integrierte Drogenkonsumräume, die in niedrigschwelligen Einrichtungen betrieben werden, in denen die Überwachung des Drogenkonsums nur eine von mehreren angebotenen Leistungen darstellt, und 2) spezialisierte Drogenkonsumräume, die ein relativ begrenztes Spektrum von Leistungen anbieten, die in direktem Zusammenhang mit dem überwachten Konsum stehen. Drogenkonsumräume können sich an einem festen Standort befinden oder als mobile Dienstleistung angeboten werden. Es gibt daher kein einheitliches Praxismodell, und die Unterschiede in der Organisation, der Personalausstattung und der Leistungserbringung spiegeln sowohl die Verfügbarkeit von Ressourcen und die Bedürfnisse der Gemeinschaften wider, in denen die Drogenkonsumräume angesiedelt sind, als auch die lokalen Regulierungsansätze (Belackova et al., 2018; Woods, 2014).
Integrierte Dienste
In den meisten Fällen wird ein Drogenkonsumraum als physische Einrichtung eingerichtet, die in eine Gesundheitseinrichtung, z. B. ein gemeindebasiertes Zentrum für Schadensminimierung, integriert ist und als Teil des breiteren Dienstleistungsangebots fungiert, oder als Zusatzdienst zu einem Übernachtungsplatz oder einem anderen Wohnangebot. Hier ist die Überwachung des Drogenkonsums eine von mehreren schadensmindernden und überlebenswichtigen Dienstleistungen, die in denselben Räumlichkeiten angeboten werden. Dazu gehören Anlaufstellen, die Folgendes bereitstellen: Lebensmittel, Duschen und Kleidung, eine Unterkunft, einen Gemeinschaftsraum, psychosoziale Betreuung, einen Drogenkontrolldienst, medizinische Versorgung, einschließlich Wundversorgung und freiwillige Tests auf Infektionen, Beratung, Betreuung und Überweisung zur Behandlung des Drogenkonsums und in einigen Fällen Zugang zu Beschäftigungsprogrammen.
Spezialisierte Dienstleistungen
Ist eine große Kapazität erforderlich, können Dienste für den überwachten Drogenkonsum in Form von spezialisierten, eigenständigen Einrichtungen betrieben werden. Obwohl sie immer noch als Teil eines lokalen Netzwerks fungieren, über das ihre Klienten Zugang zu weiteren Gesundheits- und Sozialdiensten haben, sind sie physisch voneinander getrennt. Diese Art von Einrichtungen bietet in der Regel ein engeres Spektrum von Dienstleistungen an, die direkt mit dem überwachten Konsum zusammenhängen. Dazu gehören die Bereitstellung von Utensilien und Materialien für den hygienischen Drogenkonsum, die Beratung in Fragen der Gesundheit und des sicheren Drogenkonsums, die Intervention in Notfällen und ein Raum, in dem Drogenkonsumenten nach dem Konsum einer Droge unter Beobachtung bleiben können.
Kerndienstleistungen, die in direktem Zusammenhang mit dem überwachten Konsum stehen, können Folgendes umfassen:
- Aufklärung über die Gefahren des Drogenkonsums, sicherere Konsumgewohnheiten und Safer Sex;
- die Bereitstellung von sterilen Spritzen, Pfeifen und anderen Utensilien und Materialien für den Drogenkonsum;
- Überwachung während und Beobachtung nach dem Drogenkonsum;
- sichere Entsorgung von Altgeräten;
- medizinische Notfallversorgung im Falle einer Überdosierung oder anderer unerwünschter Nebenwirkungen;
- grundlegende Gesundheitsdienste, z. B. Wundversorgung.
An einigen wenigen Standorten werden überwachte Konsumräume über Outreach-Fahrzeuge bereitgestellt. Dies kann auf die Notwendigkeit zurückzuführen sein, auf eine geografisch verstreute Population zu reagieren, oder auf den lokalen Widerstand gegen die Einrichtung eines festen Standorts, oder weil diese Art der Bereitstellung weniger kostspielig ist. Mobile Drogenkonsumräume bestehen aus speziell ausgestatteten Lieferwagen oder Bussen mit typischerweise ein bis drei Injektionskabinen. Sie haben den Vorteil, weniger kostspielig zu sein, und eine größere Flexibilität bei der Erbringung von Dienstleistungen zu ermöglichen, da diese für Klienten an mehr als einem Standort erbracht werden können. Mobile Drogenkonsumräume unterliegen jedoch Beschränkungen, wie z. B. der Art des Drogenkonsums, der in der Regel auf den injizierenden Drogenkonsum beschränkt ist, da die Überwachung des Drogenkonsums einen separaten Raum innerhalb der mobilen Einheit erfordert, der mit einer Absauganlage ausgestattet ist. Ihr Betrieb kann auch durch das Wetter beeinflusst werden. Ähnlich wie spezialisierte Drogenkonsumräume an festen Standorten arbeiten mobile Einrichtungen in der Regel als Teil eines umfassenderen lokalen Dienstleistungsnetzes, und die Mitarbeiter verweisen die Klienten je nach Bedarf an andere Dienstleistungsanbieter (und begleiten sie manchmal auch).
Was passiert typischerweise in einem Drogenkonsumraum?
Die Klienten der Drogenkonsumräume bringen ihre eigenen, zuvor beschafften Drogen mit und konsumieren sie in Anwesenheit des Personals. Je nach Ort werden die Drogen injiziert, geschnupft, inhaliert/geraucht oder oral konsumiert. Es steht geschultes Personal zur Verfügung, das Beratung zu sichereren Injektionspraktiken anbietet, darunter Empfehlungen zur Auswahl der Injektionsstelle und -techniken sowie Informationen zu weniger riskanten Praktiken. Während und nach dem Konsum überwacht das Personal die Klienten auf Anzeichen einer Überdosierung oder anderer unerwünschter Nebenwirkungen, damit es bei Bedarf Unterstützung leisten kann. Das Personal greift ein, wenn es zu einer versehentlichen Überdosierung kommt oder wenn Klienten aus anderen Gründen körperliche oder psychische Probleme bekommen (z. B. Herzstillstand oder allergische Reaktion).
Der Raum, in dem der Drogenkonsum stattfindet, ist physisch von den anderen Teilen der Einrichtung getrennt, und der Zugang zu ihm wird kontrolliert. Vor dem Betreten des Raums prüft das Personal, welche Substanz die betreffende Person zu konsumieren beabsichtigt, stellt hygienische Drogenutensilien zur Verfügung und gibt bei Bedarf Ratschläge für einen sichereren Konsum. Nach dem Konsum bleibt der Klient in der Regel unter Beobachtung (einige Drogenkonsumräume verfügen über einen Erholungsbereich, in den die Klienten nach dem Konsum umziehen können).
Darüber hinaus bieten Drogenkonsumräume in der Regel eine breite Palette von Dienstleistungen an, die einen niedrigschwelligen Zugang zu sozialer, medizinischer und psychologischer Versorgung und Unterstützung oder Drogenkontrollen umfassen können. Im Rahmen einer Reihe von überlebenswichtigen Dienstleistungen und Unterstützung vor Ort können die Klienten hinsichtlich ihrer Notwendigkeit einer Überweisung an andere Gesundheitsdienste, einschließlich freiwilliger Drogenbehandlungen, beurteilt werden. Mobile Einrichtungen bieten in der Regel nicht dasselbe Spektrum an Dienstleistungen an, da sie räumlich begrenzter sind.
Der Zugang zu Konsumeinrichtungen kann auf registrierte Klienten beschränkt sein, und oft müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, z. B. ein Mindestalter oder ein Wohnsitz vor Ort. Die Hausordnungen sind unterschiedlich, in der Regel verbieten sie jedoch Gewalt, Drogenhandel und den Tausch von Drogen in diesen Einrichtungen. Dem Personal ist es in der Regel nicht gestattet, den Klienten bei der Verabreichung ihrer Drogen zu helfen.
Die Öffnungszeiten und die Anzahl der täglich erlaubten Besuche variieren erheblich zwischen den jeweils geltenden Rechtsvorschriften und den einzelnen Einrichtungen.
Überlegungen zur Umsetzung
Drogenkonsumräume werden entweder als Einheit innerhalb einer öffentlichen Gesundheitseinrichtung (Gesundheitszentrum, Krankenhaus) oder – häufiger – von einer Nichtregierungsorganisation betrieben. Wie bei anderen Maßnahmen zur Schadensminimierung ist ihre Hauptfinanzierungsquelle in der Regel die örtliche Regierung.
Die bestehenden Rechtsrahmen sind ein wichtiger Aspekt bei der Einrichtung eines neuen Drogenkonsumraums und können sich in einigen Fällen als problematisch erweisen. Je nach Gastland kann die offizielle Billigung der Bereitstellung von Drogenkonsumräumen als Gesundheitsdienst auf unterschiedlichen Regelungsrahmen oder rechtlichen Ansätzen beruhen. Beispiele hierfür sind Gutachten von Rechtsexperten (Körner, 1993), Leitlinien des Generalstaatsanwalts, besondere Bestimmungen oder Ausnahmen in den nationalen Arzneimittelgesetzen oder bestehende lokale Vorschriften im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Nicht alle Länder erlauben die Einrichtung von Drogenkonsumräumen. Bislang gibt es mehr als hundert rechtlich zulässige Drogenkonsumräume in Städten in einigen EU- und anderen europäischen Ländern sowie in Australien, Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten.
Drogenkonsumräume werden zumeist in städtischen Gebieten eingerichtet, in denen Probleme im Zusammenhang mit dem öffentlichen Drogenkonsum und Überdosierungen auftreten. Wie bei anderen Drogendiensten werden Investitionen in die Konsultation von und die Erzielung eines Konsenses mit wichtigen lokalen Akteuren ein entscheidendes Element sein, das notwendig ist, um potenzielle Widerstände der Gemeinschaft vor Ort oder kontraproduktive Polizeireaktionen zu minimieren (Jauffret-Roustide und Cailbault, 2018; Taylor et al., 2019). Darüber hinaus ist es wichtig, ein gemeinsames Verständnis der derzeitigen Drogensituation zu entwickeln, sowohl um einen Konsens über die gesundheitlichen und sozialen Bedürfnisse von Konsumenten zu erzielen, als auch um Probleme, die für die lokale Gemeinschaft und die institutionellen Akteure von Belang sind, wirksam anzugehen.
Auch behördenübergreifende lokale Partnerschaften oder Nachbarschaftsausschüsse wurden als wichtige Elemente für die erfolgreiche Einrichtung und den Betrieb eines Drogenkonsumraums ermittelt. In der Regel handelt es sich dabei um lokale „runde Tische“ mit Akteuren aus dem Gesundheits- und Strafverfolgungsbereich, die von der Stadtverwaltung geleitet werden und mit der Einrichtung zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten zustande kommt und kohärente Botschaften an die Medien weitergegeben werden (siehe Abbildung Zusammensetzung eines Nachbarschaftsausschusses für den Drogenkonsumraum). Zu den Aufgaben dieser Ausschüsse können die Überwachung der Lebensqualität in der Nachbarschaft, Mediation bei Problemen, die die Einrichtung oder ihre Klienten betreffen, und manchmal die Umsetzung eines umfassenderen Aktionsplans für die lokale Gemeinschaft als Teil eines städtepolitischen Konzepts gehören (Jauffret-Roustide und Cailbault, 2018).
Engagement von Mitarbeitern und Peers
Drogenkonsumräume werden in der Regel von Krankenpflegern, Sozialarbeitern, Peer-Mitarbeitern und Fachkräften für Gesundheitsbildung besetzt, aber auch Ärzte und Sicherheitspersonal können Teil des Teams sein. Es können auch andere Berufsgruppen vertreten sein (Belackova et al., 2018; EMCDDA und C-EHRN, 2023).
Je nach Drogenkonsumraum gehören zu den Aufgaben des Personals der Empfang der Klienten, die visuelle Kontrolle der zu konsumierenden Substanzen (oder in einigen Fällen die Drogenkontrolle) und die allgemeine Bewertung des Klienten. Drogenkonsumräume stellen bei Bedarf sterile Spritzen und andere Utensilien für den Drogenkonsum bereit, beantworten Fragen zu Substanzen und sicheren Konsumpraktiken, bieten Aufklärung über sicherere Drogenkonsumpraktiken, überwachen die Klienten auf potenzielle Überdosierungen und ergreifen im Falle unerwünschter Nebenwirkungen Maßnahmen.
Normalerweise dürfen Krankenpflegern und andere Mitarbeiter keine Injektionen verabreichen, klären jedoch über sichereres Injizieren auf und demonstrieren vor Ort sicherere Injektionstechniken. Das Personal kann den Klienten dabei helfen, eine Vene für eine sicherere Injektion zu finden, darf jedoch nicht mit Drogen umgehen, die sie in die Einrichtung bringen. Nach dem Konsum überwacht das Personal die Klienten weiterhin auf Anzeichen einer Notlage.
In der Regel erheben die Mitarbeiter, die für die Aufnahme und Registrierung von Klienten zuständig sind, bestimmte vorab festgelegte Daten, wie z. B. grundlegende personenbezogene Informationen, und weisen jeder Person eine eindeutige Kennnummer oder einen individuellen Code zu. Sie können auch zusätzliche Daten zu jedem Besuch erheben, wie z. B. Tageszeit und konsumierte Droge. In einigen Einrichtungen erhebt das Personal Daten durch Querschnittserhebungen, um Trends im Wohlbefinden der einzelnen Klienten zu dokumentieren, insbesondere Informationen über Gesundheit und gesundheitsbezogenes Verhalten sowie über den Zugang zu und die Nutzung von Drogenrehabilitationsprogrammen und Einrichtungen der primären und sekundären Gesundheitsversorgung.
Die Pflichten der Mitarbeiter, auf drogenbedingte Notfälle zu reagieren, sind in der Regel in standortspezifischen Einsatzprotokollen festgelegt. Das Personal wird in der Regel darin geschult, als Reaktion auf eine Opioid-Überdosierung Naloxon zu verabreichen, und ist gehalten, Notfalldienste zu kontaktieren, falls ein Klient überdosiert..
Evidenzdaten und Leitlinien
Als Dienstleistungen sind Drogenkonsumräume besonders schwierig zu bewerten. Dies liegt auch an der geringen Anzahl von Studien mit ähnlichen Designs. Die Bewertung in diesem Bereich ist aufgrund der unterschiedlichen Definitionen, die bei Recherchen oder in den angesprochenen Forschungsfragen verwendet werden, sowie aufgrund der Heterogenität der durchgeführten Wirksamkeitsmessungen (EMCDDA und C-EHRN, 2023) schwierig. Insgesamt gesehen behindert dies die Bündelung der Ergebnisse ursprünglicher Studien und verhindert, dass systematische Überprüfungen evidenzbasierte Aussagen liefern.
Fehlende Evidenz oder Evidenz von geringer Qualität bedeuten nicht zwangsläufig, dass eine Maßnahme unwirksam ist. Sie zeigt lediglich, dass die Maßnahme noch nicht ausreichend untersucht worden ist. Darüber hinaus besteht ein hohes Maß an Unsicherheit bei der Interpretation der Ergebnisse von Studien mit geringem Evidenzniveau und einem möglicherweise hohen Risiko von Verzerrungen.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Evidenzprüfungen (EMCDDA und C-EHRN, 2023) sowie der allgemeinen Grundsätze der evidenzbasierten Forschung und Entscheidungsfindung (siehe Spotlight on... Understanding and using evidence) deuten die vorliegenden Evidenzdaten aus einer Reihe von Ergebnissen auf einen positiven Effekt von Drogenkonsumräumen hin (siehe Tabelle Überblick über die Evidenz zu Drogenkonsumräumen). Dazu gehören die Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsversorgung und Diensten zur Schadensminimierung für schwer erreichbare Zielgruppen (Levengood et al., 2021; Pardo et al., 2018; Potier et al., 2014; Tran et al., 2021), die Reduzierung drogenbedingter Todesfälle (Belackova et al., 2017; Kimber et al., 2010; Levengood et al., 2021; Pardo et al, 2018; Potier et al.., 2014; Roux et al., 2023; Semaan et al., 2011) und die Reduzierung des injizierenden Risikoverhaltens (Belackova et al., 2017; Belackova et al., 2018; Bravo et al, 2009; Kimber et al., 2010; Levengood et al., 2021; Milloy und Wood, 2009; Pardo et al., 2018; Potier et al., 2014; Roux et al., 2023; Semaan et al., 2011).
Darüber hinaus wird im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Überprüfung des Expertengremiums die Bereitstellung überwachter Injektionseinrichtungen unterstützt, um das injizierende Risikoverhalten von Menschen, die Drogen injizieren, zu verringern, was folglich zur Prävention der Übertragung von HCV und HIV beitragen könnte (ECDC und EMCDDA, 2023).
Es gibt auch Hinweise darauf, dass Drogenkonsumräume den Untersuchungsergebnissen zufolge die Kriminalität in der Umgebung nicht erhöhen und dazu beitragen, den Drogenkonsum in öffentlichen Räumen zu verringern und die allgemeine Belästigung in der Öffentlichkeit in Gebieten, in denen ein hoher öffentlicher Drogenkonsum stattfindet, zu mildern (Belackova et al., 2017; Levengood et al., 2021; Potier et al., 2014; Tran et al., 2021).
Trotz der Schwierigkeiten bei der Durchführung von Forschungsarbeiten in diesem Bereich sind weitere Studien erforderlich, um die Evidenzdaten zur Wirksamkeit von Drogenkonsumräumen bei der Verringerung der Schäden auf Ebene des Einzelnen und der Gemeinschaft, bei der Verbesserung der Ergebnisse beim injizierenden und nicht injizierenden Drogenkonsum sowie bei der mit Belästigungen in der Öffentlichkeit oder mit medizinischen Kosten verbundenen Folgen zu verbessern.
Überblick über die Evidenzdaten in Bezug auf Drogenkonsumräume
Aussage | Evidenz | |
---|---|---|
Auswirkung | Qualität | |
Drogenkonsumräume können bei der Reduzierung drogenbedingter Todesfälle wirksam sein. |
Nützlich |
Niedrig |
Drogenkonsumräume können dazu beitragen, das Risikoverhalten im Zusammenhang mit injizierendem Drogenkonsum einzudämmen. |
Nützlich |
Niedrig |
Drogenkonsumräume können eine positive Wirkung haben, wenn es darum geht, schwer erreichbaren Zielgruppen den Zugang zu Gesundheitsdiensten und Schadensminimierungsdiensten zu erleichtern. |
Nützlich |
Niedrig |
Drogenkonsumräume reduzieren wirksam den Drogenkonsum im öffentlichen Raum und verringern die allgemeine Belästigung in der Öffentlichkeit. |
Nützlich |
Niedrig |
Drogenkonsumräume erhöhen nicht die Kriminalität in der Umgebung. |
Nützlich |
Niedrig |
Schlüssel der Evidenz für einen Effekt:
Nützlich: Evidenz für einen Nutzen in der beabsichtigten Richtung Von unklarem Nutzen: Es ist nicht klar, ob die Maßnahme den beabsichtigten Nutzen bringt. Potenziell kontraproduktiv: Hinweise auf eine potenzielle negative Auswirkung oder dafür, dass die Maßnahme die gegenteilige Wirkung hat (z. B. zunehmender, statt rückläufiger Drogenkonsum)
Schlüssel der Evidenzgüte:
Hoch: Es besteht ein hohes Maß an Vertrauen in die verfügbaren Evidenzdaten. Mittel Es besteht ein angemessenes Vertrauen in die verfügbaren Evidenzdaten. Niedrig; Es besteht begrenztes Vertrauen in die verfügbaren Evidenzdaten. Sehr niedrig: Die derzeit verfügbaren Evidenzdaten sind unzureichend, weshalb erhebliche Unsicherheit besteht, ob die Maßnahme zu dem beabsichtigten Ergebnis führt.
Die Situation in Europa
Neben anderen Maßnahmen zur Reduzierung von Fällen tödlicher und nicht tödlicher Überdosierungen sieht der EU-Drogenaktionsplan 2021-2025 vor, dass gegebenenfalls und im Einklang mit den nationalen Rechtsvorschriften Drogenkonsumräume eingerichtet, instand gehalten oder verbessert werden. Dennoch sind in einigen Ländern Drogenkonsumräume derzeit nicht zugelassen.
In Europa sind sie seit 1986 in Betrieb, als die erste in Bern (Schweiz) eingerichtet wurde. Seitdem wurden solche Einrichtungen in immer mehr europäischen Städten eröffnet, darunter in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Island, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Portugal und Spanien.
Die geografische Verteilung der Drogenkonsumräume ist sowohl auf internationaler als auch auf regionaler Ebene uneinheitlich. Mehr als einhundert Drogenkonsumräume sind weltweit in Betrieb, wobei entsprechende Dienstleistungen in einigen EU-Ländern und anderen europäischen Ländern, Australien, Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten erbracht werden. Die Abbildung Lage und Anzahl der Drogenkonsumeinrichtungen in ganz Europa gibt einen Überblick über die geografische Lage der Drogenkonsumräume in der Europäischen Union und in Norwegen.
In Europa insgesamt ist der injizierende Heroinkonsum seit einigen Jahren rückläufig und wurde in einigen Ländern durch den Missbrauch synthetischer Opioide oder Stimulanzien oder von beidem abgelöst. In diesem dynamischen Kontext mussten viele Drogendienste, einschließlich Drogenkonsumräume, ihre Dienste an die sich verändernden Bedürfnisse der Populationen vor Ort und die Entwicklungen auf dem Drogenmarkt anpassen; dies setzt häufig voraus, dass ein breites Spektrum von Praktiken und Schäden angegangen wird. Dazu gehörte in einigen Ländern die Bereitstellung von Räumen für nicht injizierende Verabreichungswege, am häufigsten Rauchen, und die Ermöglichung des Konsums eines breiteren Spektrums von Substanzen innerhalb der Einrichtung.
Konsequenzen für Politik und Praxis
Grundlegendes
- Drogenkonsumräume sind Gesundheitseinrichtungen, die Räume für den überwachten Konsum illegaler Substanzen anbieten wollen. Sie sind in der Regel als lokale Antwort auf örtliche Probleme und Bedürfnisse gedacht.
- Drogenkonsumräume zielen in erster Linie darauf ab, Todesfälle durch Drogenüberdosierung zu verhindern, das Risiko der Übertragung von Krankheiten durch unhygienische Injektionen zu verringern und Menschen, die Drogen konsumieren, eine Suchtbehandlung und andere Gesundheits- und Sozialdienste zu ermöglichen.
- In Europa werden in der Regel zwei Praxismodelle verwendet: integrierte Dienstleistungen, die innerhalb von Einrichtungen mit niedrigem Schwellenwert betrieben werden, und spezialisierte Dienstleistungen, die eine engere Auswahl von direkt mit dem überwachten Konsum verbundenen Dienstleistungen anbieten.
- Während der Schwerpunkt ursprünglich auf dem injizierenden Drogenkonsum lag, wurden in jüngerer Zeit andere Verhaltensweisen des Drogenkonsums wie Rauchen oder Inhalieren in den Blick genommen.
- Die Vielfalt der Programmgestaltung und der dynamische Charakter der Dienstleistungsentwicklung in diesem Bereich bedeuten, dass Verallgemeinerungen mit Vorsicht vorgenommen werden müssen.
- In einigen EU-Ländern sind Drogenkonsumräume derzeit nicht zulässig.
Chancen
- Als Anbieter niedrigschwelliger Dienste, die in unmittelbarem Kontakt mit den Drogenkonsumenten stehen, bekommen die Mitarbeiter der Drogenkonsumräume häufig als Erste Einblick in neue Muster des Drogenkonsums und spielen damit eine Rolle bei der frühzeitigen Ermittlung neuer und sich abzeichnender Trends in den besonders gefährdeten Populationen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen.
- Da der injizierende Heroinkonsum in einigen Ländern abnimmt, können die Drogenkonsumräume ihren Schwerpunkt auf die Verringerung von Schäden im Zusammenhang mit anderen Verabreichungswegen (z. B. Rauchen) oder anderen Substanzen (z. B. Kokain, Methamphetamin, GHB) legen. Forschung und Bewertung sind insbesondere erforderlich, um die Wirksamkeit dieses Ansatzes bei nicht injizierenden Populationen zu bewerten.
- Drogenkonsumräume können ein nützlicher Rahmen für die Forschung zur Entwicklung und Verbesserung von Strategien zur Prävention, Schadensminimierung und öffentlichen Gesundheit sein. Ihre Nähe zu Konsumprozessen kann die Beobachtung des individuellen Risikoverhaltens und der Entwicklung des Risikoverhaltens im Zeitverlauf ermöglichen.
Defizite
- Qualitativ hochwertige Forschungsarbeiten sind erforderlich, um die Evidenzdaten darüber zu verbessern, inwieweit Drogenkonsumräume die Schäden auf individueller und gemeinschaftlicher Ebene verringern, und zwar sowohl in Bezug auf die mit dem injizierenden Drogenkonsum als auch auf die mit nicht injizierenden Verabreichungswegen verbundenen Folgen.
- Forschung und Leitlinien sind erforderlich, um Entscheidungsträger, die beabsichtigen, neue Dienste für Drogenkonsumräume einzurichten, besser zu informieren.
- Es mangelt an der Bereitstellung von und Forschung zu alternativen Modellen der Dienstleistungserbringung, z. B. Dienstleistungen, die auf bestimmte Subpopulationen wie Frauen und Migranten zugeschnitten sind.
Weitere Ressourcen
EMCDDA
- Drogenkonsumräume. Gemeinsamer Bericht von EMCDDA und C-EHRN, 2023.
- Zentrale Themenseite: Drogenkonsumeinrichtungen.
- Webinar der EMCDDA: Drogenkonsumräume in Europa – unterschiedliche Realitäten, Herausforderungen und Erwartungen an die Zukunft, 2022
- Fokus auf… Drogenkonsumräume, 2022.
Weitere Ressourcen
- International Network on Health and Hepatitis in Substance Users (INHSU). Kurzbericht: Wie überwachte Konsumeinrichtungen Leben retten und lokale Gemeinschaften verbessern können.
- Korrelation – EHRN, Factsheet: Drogenkonsumräume, 2020.
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Über diesen Mini-Guide
Dieser Mini-Guide ist Teil einer Reihe von Publikationen, die unter dem Titel Health and social responses to drug problems: a European guide (Gesundheitliche und soziale Maßnahmen zur Bewältigung drogenbedingter Probleme: ein europäischer Leitfaden) zusammengefasst sind. Er bietet einen Überblick über wichtige Aspekte im Zusammenhang mit Drogenkonsumräumen, einschließlich der Erbringung von Dienstleistungen, der verfügbaren Evidenzdaten und der Entwicklungen in Europa. Ebenso werden die Auswirkungen auf Politik und Praxis untersucht.
Empfohlene Zitierweise: Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (2024), Gesundheitliche und soziale Maßnahmen zur Bewältigung drogenbedingter Probleme: ein europäischer Leitfaden, https://www.emcdda.europa.eu/publications//mini-guides/health-and-socia….
Identifikatoren
HTML: TD-09-24-251-DE-Q
ISBN: 978-92-9408-019-6
DOI:10.2810/529178
Quelldaten
Die Daten, die zur Generierung von Infografiken und Diagrammen auf dieser Seite verwendet werden, sind nachstehend aufgeführt.
Ort | Land | lat | lon | Anzahl der Einrichtungen |
---|---|---|---|---|
Brüssel | Belgien | 50.84 | 4.35 | 1 |
Lüttich | Belgien | 50.6278 | 5.57459 | 1 |
Aarhus | Dänemark | 56.14597 | 10.19845 | 1 |
Kopenhagen | Dänemark | 55.67453 | 12.5677 | 2 |
Odense | Dänemark | 55.39509 | 10.38202 | 1 |
Vejle | Dänemark | 55.70232 | 9.522832 | 1 |
Paris | Frankreich | 48.8539 | 2.34879 | 1 |
Straßburg | Frankreich | 48.579 | 7.73633 | 1 |
Berlin | Deutschland | 52.504671 | 13.3945135 | 3 |
Bielefeld | Deutschland | 52.02656 | 8.540516 | 1 |
Bochum | Deutschland | 51.4815 | 7.2244 | 1 |
Bonn | Deutschland | 50.78 | 7.1778 | 1 |
Dortmund | Deutschland | 51.56247 | 7.45377 | 1 |
Düsseldorf | Deutschland | 51.2397 | 6.6778 | 1 |
Essen | Deutschland | 51.4798 | 7.0569 | 1 |
Frankfurt | Deutschland | 50.20948 | 8.76 | 4 |
Hamburg | Deutschland | 53.56828 | 9.999227 | 5 |
Hannover | Deutschland | 52.37608 | 9.73263 | 1 |
Karlsruhe | Deutschland | 49.012 | 8.390306 | 1 |
Köln | Deutschland | 50.93167 | 6.949464 | 1 |
Münster | Deutschland | 51.95222 | 7.623233 | 1 |
Saarbrücken | Deutschland | 49.24041 | 6.98665 | 1 |
Troisdorf | Deutschland | 50.818 | 7.14125 | 1 |
Wuppertal | Deutschland | 51.24225 | 7.158186 | 1 |
Athen | Griechenland | 38 | 23.7 | 1 |
Esch-sur-Alzette | Luxemburg | 49.50245 | 5.97222 | 1 |
Luxemburg-Stadt | Luxemburg | 49.6503 | 6.2512 | 1 |
Almere | Niederlande | 52.3829 | 5.2887 | 1 |
Amsterdam | Niederlande | 52.414 | 4.90793 | 3 |
Apeldoorn | Niederlande | 52.1813 | 6.00827 | 1 |
Arnheim | Niederlande | 51.98497 | 5.899034 | 1 |
Deventer | Niederlande | 52.29638 | 6.178408 | 1 |
Enschede | Niederlande | 52.1988 | 6.87604 | 1 |
Haarlem | Niederlande | 52.389 | 4.6896 | 1 |
Heerlen | Niederlande | 50.8888 | 5.9811 | 1 |
Leeuwarden | Niederlande | 53.1987 | 5.8322 | 1 |
Leiden | Niederlande | 52.1597 | 4.4811544 | 1 |
Maastricht | Niederlande | 50.8541 | 5.69063 | 1 |
Nijmegen | Niederlande | 51.81272 | 5.842056 | 2 |
Roermond | Niederlande | 51.2248 | 5.9753 | 1 |
Rotterdam | Niederlande | 51.8882 | 4.6136 | 4 |
s-Hertogenbosch | Niederlande | 51.69714 | 5.305474 | 1 |
Tilburg | Niederlande | 51.60593 | 5.14963 | 1 |
Utrecht | Niederlande | 52.086 | 5.1127 | 1 |
Vlissingen | Niederlande | 51.42818 | 3.52915 | 1 |
Zwolle | Niederlande | 52.54429 | 6.09052 | 1 |
Bergen | Norwegen | 60.3954 | 5.33062 | 1 |
Oslo | Norwegen | 59.920979 | 10.753526 | 1 |
Porto | Portugal | 41.149 | -8.61 | 1 |
Lissabon | Portugal | 38.716311 | -9.142432 | 2 |
Badalona | Spanien | 41.450142 | 2.24742 | 1 |
Barcelona | Spanien | 41.3825 | 2.1769 | 9 |
Bilbao | Spanien | 43.2569 | -2.9236 | 1 |
Lleida | Spanien | 41.61898 | 0.6201 | 1 |
Reus | Spanien | 41.14994 | 1.10571 | 2 |
Sant Adrià de Besòs | Spanien | 41.430599 | 2.21824 | 1 |
Tarragona | Spanien | 41.1186 | 1.24047 | 1 |